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Schmuck reinigen – Tipps & Tricks
Egal, ob gekauft, geschenkt oder vererbt bekommen, jedes Schmuckstück ist ein besonderes Unikat, das mit höchster Sorgfalt gepflegt werden muss. Durch häufiges Tragen oder lange Lagerung kann Schmuck verblassen oder glanzlos werden und natürlich auch verschmutzen. Nicht immer ist gleich der Gang zum Juwelier notwendig, um Schmuckstücke zu reinigen oder ihnen wieder zu ihrem ursprünglichen Glanz zu verhelfen. Je nach Verschmutzungs- oder Alterungsgrad der Materialien können Sie Ihre Schmuckstücke mit einfachen Mitteln ohne viel Aufwand auch selbst reinigen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.
Das Material macht den Unterschied
Jeder Schmuck benötigt seine spezielle Pflege und dabei kommt es auf das jeweilige Material an, aus dem der Schmuck gefertigt wurde. So gibt es neben Silber oder Gold noch viele weitere Arten und Legierungen, aus denen Schmuckstücke bestehen.
Diese sind:
- Schmuck aus Edelmetallen, wie Platin, Titan, Palladium, Kupfer oder Messing
- Vergoldete oder versilberte Metalle
- Perlenschmuck aus Zucht- oder Süßwasserperlen
- Edelsteinschmuck
- Zirkonia
- Glas- oder Kristallschmuck
Bei Gold wird zudem noch unterschieden zwischen, Gelbgold, Weißgold und Rotgold. Die Materialien können weiterhin unterschiedliche Oberflächen aufweisen, die durch eine spezielle Bearbeitung entsteht, wie gebürstet, mattiert oder satiniert und natürlich ist bei vielen Schmuckstücken auch ein Materialmix möglich. Einige Materialien sind zudem empfindlicher als andere. So benötigen beispielsweise Perlen oder Edelsteine eine andere Pflege als Metallschmuck. Für alle Arten von Schmuck gilt allerdings, dass Sie auf die Verwendung von scharfen Reinigungsmitteln und groben Tüchern oder Schwämmen verzichten sollten, damit Sie Ihren Schmuck nicht zerkratzen. Die sieht nicht nur unschön aus, sondern vermindert auch den Wert Ihres Schmuckes.
Reinigen von Silber- und Goldschmuck
Am besten verwenden Sie für die Reinigung ein weiches Tuch aus Baumwolle, Mikrofaser oder Zellstoff. Im Handel sind außerdem auch spezielle Tücher für Schmuck und Juwelen erhältlich. Für Ringe, filigranen Ohrschmuck oder Anhänger eignet sich auch ein Wattestäbchen oder eine weiche Zahnbürste, damit Sie auch die kleinen Details und Verzierungen erreichen. Das Mittel der Wahl bei leichten Verunreinigungen ist eine Lauge aus milder, neutraler Seife und klarem, handwarmen Wasser. Sind die Verschmutzungen stärker, kann Gold– und Silberschmuck auch zuvor in klarem Wasser eingeweicht werden. Dies gilt aber nur für Teile, die keine Perlen enthalten. Patina oder Verfärbungen können Sie entfernen, indem Sie den Schmuck einige Zeit lang in einer Schüssel mit einer warmen Salzwasserlösung einweichen, die mit Alufolie ausgelegt wurde. Danach genügt das Abspülen und Trocknen mit einem weichen Tuch. Robuste Verschmutzungen können Sie vorsichtig mit etwas Zahncreme entfernen. Um das Anlaufen des Schmuckes zu verhinder, können sie ein einfaches Stück Tafelkreide in die Schmuckschatulle geben. Diese nimmt die Feuchtigkeit auf.
Perlen und Edelsteine reinigen
Hier müssen Sie mit besonderer Sorgfalt vorgehen, da Perlen und Edelsteine sowie Schmuckstücke aus Korallen oder Bernstein Naturprodukte sind, die sehr empfindlich sind und leicht zerkratzen. Weichen Sie zunächst die Teile ebenso in ein lauwarmes Tauchbad mit pH-neutraler Seife ein und polieren Sie es dann mit einem fusselfreien Tuch, am besten aus dem Schmuckhandel.
Zusätzlicher Tipp: Bewahren Sie Perlenschmuck nicht zusammen mit Metallschmuck auf und schützen Sie ihn vor starker Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit.
Reinigungs-Tipp für Schmuck aus Metall
Für robusteren Metallschmuck gibt es ein gutes Hausmittel, das Sie aber nur anwenden sollten, wenn der Schmuck weder Perlen noch Edelsteine enthält. Hierzu lösen Sie eine Packung Backpulver in einer kleinen Wasserschüssel auf und legen den Schmuck über Nacht ein. Am Morgen einfach mit einem weichen Tuch trocknen und der Schmuck ist wieder wie neu.
Unaufwändige Schmuckreinigung mit Ultraschall
Möchten Sie mehrere Schmuckstücke reinigen, kann das sehr zeitaufwändig sein. Um den Aufwand, der beim händischen Polieren des Edelmetalls entsteht, zu minimieren, kann ein Ultraschallgerät verwenden. Da für klassischen Edelstahlschmuck meist nur ein kleines Gerät benötigt wird, belaufen sich die Anschaffungskosten üblicherweise auf 50 bis 150 Euro. Die Ultraschallwellen erreichen die gesamte Oberfläche des Schmuckstücks – auch die eher unzugänglichen Stellen. Dadurch findet eine besonders gründliche Reinigung statt. Allerdings dürfen Schmuckstücke mit Perlen, weichen Edelsteinen oder geölten Steinen sowie lackierte Schmuckstücke und solche, die geklebte Elemente besitzen, nicht mit Ultraschall gereinigt werden. Hier könnte es zu Beschädigungen kommen.