Verarbeitung von Diamanten

Der härteste Stein auf der ganzen Welt ist der Diamant. Durch kein anderes Material kann er geritzt werden. Die Schleifhärte eines Diamanten ist ebenfalls beachtlich. Da ein Diamant auch sehr spröde ist, kann man ihn durch einen Schlag zerstören. Aufgrund dieser Eigenschaft wird es jedoch ermöglicht, einen Diamanten in mehrere kleine Steine zu zerteilen.

Ein Diamant kann nur von einem anderen Diamanten geschliffen werden. Zu diesem Zweck verwendet man Schleifscheiben oder Sägeblätter, die mit Diamantstaub oder kleinen Diamanten besetzt sind. Um ein funkelndes und brillantes Schmuckstück zu erhalten, ist natürlich die Bearbeitung ausschlaggebend. Damit man von einem exquisiten Diamant-Schmuckstück profitiert, finden heutzutage verschiedene Schliff-Arten Verwendung.

Diamantenschliff seit dem 20. Jahrhundert möglich

Ein Diamant wird gefasst

Erst seit dem 20. Jahrhundert ist das Schleifen von Diamanten möglich, da in dieser Zeit die erforderliche Technologie entwickelt wurde. Durch den Schliff einzelner Facetten werden innere Lichtreflexionen hervorgerufen. Bei diesem Verfahren müssen spezielle Winkelverhältnisse genau berechnet werden. Heutzutage verwendet man spezifische Computer-Programme, um diese Winkel zu berechnen und zu simulieren. Der Diamantenschliff erfolgt dann auf einem Automaten. Die Laserbearbeitung findet seit den 80er Jahren statt, damit kleine Unreinheiten entfernt und markiert werden können. Viele unterschiedliche Schliffarten haben sich über die Jahre hinweg entwickelt. Der Brillantschliff ist heutzutage am weit verbreitetsten.

Die Berühmtheit unter den Facettenschliffarten – der Brillantschliff

Die Berühmtheit unter den Facettenschliffarten – der Brillantschliff

Einige Menschen denken, dass Diamant und Brillant zwei Wörter für einen Edelstein sind. Jedoch ist dies nicht der Fall. Obwohl es sich bei einem Brillanten zwar um einen Diamanten handelt, ist nicht jeder Diamant ein Brillant. Es handelt es sich um eine spezifische Schliffform, die aber die bekannteste der Diamantschliffformen darstellt. Ein geschliffener Brillant-Diamant besteht aus Oberteil, Unterteil, Tafel, Spitze und Rondiste. Die Teile stehen je nach Schliff in einem bestimmten Größenverhältnis und bestimmen die Brillanz eines Diamanten.

Von Land zu Land unterscheidet sich die Größenaufteilung von Tafel, Oberteil und Unterteil. Jedoch handelt es sich hier nur um geringe Prozentsätze. Beim Brillantschliff muss man aber in jedem Fall darauf achten, dass der Diamant weder zu dick noch zu flach geschliffen sein darf. Ansonsten kann der Stein die Lichtstrahlen nicht richtig absorbieren und reflektieren.

Der Brillantschliff ist bereits seit 1919 bekannt. Als sein Erfinder gilt Marcel Tolkowsky, ein Mathematiker. Indem er einen komplett symmetrischen Schliff entwickelte, fand er eine Methode, um das Licht perfekt widerzuspiegeln. Ein Brillant begeistert mit seinem traumhaften Glanz in allen verschiedenen Regenbogenfarben. Das Wort Brillant stammt ursprünglich aus dem Französischen. In dieser Sprache bedeutet „brillant“ glänzend.

Hearts & Arrows Brillanten

Als begehrtester Brillantschliff gelten Heart und Arrows Diamanten. Indem man einen Stein von unten betrachtet, kann man Herzen erkennen. Von oben müssten Pfeile zu erkennen sein. Ein Stein darf sich offiziell nur als Hearts und Arrows Diamant bezeichnen, wenn man von beiden Symbolen je acht sehen kann.

Neben dem weltberühmten Brillantschliff werden auch andere Schliffarten verwendet. Im nächsten Blogartikel erfahren Sie mehr zu den Besonderheiten der unterschiedlichen Schliffformen wie beispielsweise Princess Cut oder Pendeloque Schliff.

Verarbeitung von Diamanten in der Industrie

Diamanten

Als härtester Stein der Welt ist der Diamant nicht nur ein Schmuckstein. Er wird auch in verschiedenen Industrien eingesetzt, etwa für Bohr-, Schneide- und Schleifarbeiten. Verantwortlich dafür ist, dass es sich mit ihm besonders exakt arbeiten lässt. Da er nur einen geringen Verschleiß aufweist, wird der Diamant in der Industrie oft weiterverarbeitet – etwa zu Schleifmittel in Pulverform, als Schutzbeschichtung gegen Abnutzung anderer Maschinenwerkzeuge oder durch Beigabe von Phosphor, Bor oder Stickstoff als Halb- und Superleiter.