Goldpeis und Edelmetallpreise
Gold | |
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999er | 77,20 €/g |
986er | 76,19 €/g |
916er | 70,78 €/g |
900er | 69,55 €/g |
875er | 67,62 €/g |
750er | 57,96 €/g |
625er | 48,30 €/g |
585er | 45,21 €/g |
375er | 28,98 €/g |
333er | 25,73 €/g |
Silber | |
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999er | 0,92 €/g |
925er | 0,85 €/g |
900er | 0,83 €/g |
835er | 0,77 €/g |
800er | 0,74 €/g |
750er | 0,69 €/g |
720er | 0,67 €/g |
640er | 0,59 €/g |
625er | 0,58 €/g |
500er | 0,46 €/g |
Platin | |
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999er | 29,02 €/g |
950er | 27,60 €/g |
900er | 26,14 €/g |
800er | 23,24 €/g |
750er | 21,79 €/g |
Palladium | |
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999er | 28,90 €/g |
950er | 27,48 €/g |
800er | 23,14 €/g |
500er | 14,47 €/g |
Der aktuelle Marktpreis für Gold wird an der internationalen Rohstoffbörse ermittelt und permanent neu berechnet. Bei Goldrechner24 werden die aktuellsten Preise für Gold, Goldlegierungen und weitere Edelmetalle live abgebildet. Der Goldpreis für die Feinunze Gold wird zuallererst in US-Dollar notiert. Die Unze beziehungsweise Feinunze ist die etablierte Maßeinheit für Edelmetall. Sie entspricht einem Gewicht von 31,10 Gramm. Auf unserer Seite finden Sie die aktuellen Preise jedoch in Euro und in Bezug auf jeweils ein Gramm, damit Sie selbst die Werte Ihres Goldes, Ihrer Goldlegierungen oder weiterer Edelmetalle leichter ermitteln können.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen
- 2 Den Kursverlauf von Gold vorhersehen: Ist das möglich?
- 3 Beeinflussung des Goldpreises durch Notenbanken und Marktteilnehmer
- 4 Die Meilensteine des Goldpreises und wie es weitergehen könnte
- 5 Was bedeutet Feingoldgehalt
- 6 Den Goldwert genau ermitteln
- 7 Den Goldpreis in Euro und Dollar berechnen
- 8 Goldpreis aktuell: Warum schwankt der Goldpreis? Was bestimmt eigentlich den Goldpreis?
- 9 Die letzten Jahrzehnte sind der Beweis
- 10 Wie „krisensicher“ Gold ist, kann man dabei auch an einer ganz aktuellen Krise ablesen:
- 11 Goldpreisentwicklung – wie lässt sich der Goldpreis prognostizieren?
Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen
Wenn Sie die teils starken und häufig auftretenden Schwankungen des Goldpreises nicht nur nachvollziehen, sondern bestenfalls auch voraussagen wollen, müssen Sie die wissen, welche Einflussfaktoren es gibt und wie sich diese auf den Goldpreis auswirken.
1. Faktor: Die Goldnachfrage
Einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Preises hat ganz klar die Nachfrage nach dem Edelmetall. Diese steigt gewöhnlich immer dann, wenn auch das Volksvermögen steigt und die Wirtschaftsleistung wächst. Da in solchen Zeiten die Einkommenshöhe der Menschen steigt, sind mehr Menschen auch dazu bereit, Geld in Münzen und Barren, in mit physischem Gold abgesicherte Wertpapiere und in Goldschmuck zu investieren.
Gleichzeitig findet sich eine starke Nachfrage nach dem edlen Metall in der Industrie. Allen voran die Schmuckindustrie, die für etwa 85 Prozent der Nachfrage nach Gold verantwortlich ist. Genutzt wird der knappe Rohstoff allerdings auch in der Autoindustrie. So finden sich allein im europäischen Raum etwa 440 Tonnen Gold als wichtiger Bestandteil in Autos. In der Medizin findet das Edelmetall als Bestandteil von Schnelltests zur Erkennung von Krankheiten wie Malaria oder SARS-CoV-19 sowie zur therapeutischen Behandlung von Gelenkerkrankungen Verwendung.
Aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften ist Gold auch aus der chemischen Industrie und bei der Herstellung mobiler Anwendungen nicht wegzudenken.
Die Nachfrage nach Gold bezieht sich nicht ausschließlich auf den privaten und den industriellen Bereich. Zentralbanken weltweit nutzen das Edelmetall als Währungsreserve. Gerade in den letzten Jahren ist ein kontinuierlicher Ausbau der Goldvorräte innerhalb der Zentralbanken erkennbar – inzwischen sind es nahezu 35.000 Tonnen. Würden diese Reserven allerdings abgebaut werden, könnte dies zu einem Abfall des Goldpreises führen, da der Markt von großen Goldmengen überschwemmt werden würde.
2. Faktor: Der Inflationsschutz
Ein solches Szenario scheint in nächster Zukunft allerdings unwahrscheinlich. Immerhin geben 55 Prozent der Zentralbanken an, ihre Goldreserven als Inflationsschutz zu nutzen. Dass Gold tatsächlich als solcher dient, hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach gezeigt. In den 1970er Jahren etwa stieg der Goldpreis infolge hoher Teuerungsraten in den USA mehrmals stark an. Bei weniger hohen Inflationsraten hingegen profitiert der Goldpreis oft nur wenig. In diesen Zeiten setzen Anleger auf verheißungsvollere Anlagen, wie etwa auf inflationsindexierte Staatsanleihen.
3. Faktor: Das Goldvorkommen
Gold ist ein endlicher Rohstoff, der verglichen mit anderen Edelmetallen nur selten vorkommt. Entdeckt wurden bereits seit 2012 keine nennenswerten Goldvorkommen mehr, während die Vorkommen, die aktuell gefördert werden, dem Finanzinformationsdienste SNL zufolge in zwölf Jahren erschöpft sein könnten, sollte die derzeit hohe Goldnachfrage auch weiterhin anhalten.
Gleichzeitig ist die Goldförderung ein aufwendiger Prozess. In einer bestehenden Goldmine kostet die Förderung einer Feinunze Gold, laut einer Studie der Edelmetall-Beratungsgesellschaft Metals Focus zufolge, 1.150 US-Dollar. Werden bislang ungenutzte Goldvorkommen erschlossen, erhöht sich der Preis für die Förderung auf 1.500 US-Dollar pro Feinunze. Schließlich muss die Minengesellschaft erst neue Produktionsstätten bauen. Sollte der Goldpreis aufgrund anderer Faktoren unter die Schwelle von 1.150 beziehungsweise 1.500 US-Dollar fallen, lohnt sich für die Minengesellschaft die Neuerschließung der Goldvorkommen nicht.
Wer in Gold investieren möchte, der sollte deshalb immer auch die Fördermenge des Edelmetalls im Auge behalten. Eine Möglichkeit dazu bieten die Jahresbilanzen der Goldproduzenten. Vor allem große Produzenten veröffentlichen die entsprechenden Daten meist auf ihren Websites im Bereich „Investor-Relations“.
4. Faktor: Das Zinsniveau
Der Vorteil vieler Aktien gegenüber des Goldes als Wertanlage ist die Rendite in Form von Dividenden. Eine Wertsteigerung der Goldanlage ist ausschließlich mittels einer Goldpreiserhöhung möglich. Doch nicht nur gegenüber Anleihen, Aktien und anderen Wertpapiere hat Gold diesen Nachteil. Geldmarktprodukte wie der Sparplan oder das Tagesgeldkonto bieten – zumindest theoretisch – Zinsen.
Aktuell gibt es auf diese Geldmarktprodukte eher niedrige Realzinsen, da sowohl die Eurozone als auch die USA seit Jahren auf eine strikte Niedrigzinspolitik setzen. Die Attraktivität dieser Anlagemöglichkeiten ist für Anleger daher gering und er setzt auf andere Geldmarktprodukte, wie Aktien, Anleihen oder eben Gold. Hier sind die Geldvermehrungsmöglichkeiten höher – das Risiko Geld zu verlieren allerdings auch.
Würden die Realzinsen nun aber steigen, kann dies negative Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Schließlich würden in einem solchen Fall die risikoärmeren Anlagemöglichkeiten wieder mehr Gewinn versprechen und damit für den Anleger attraktiver als Gold werden.
In der Praxis sind diese Reaktionen des Goldpreises auf die Zinsbewegungen allerdings nicht immer zu erwarten. In einer US-Studie des World Gold Council etwa wurde ermittelt, dass sich der Preis pro Feinunze Gold in Zeiten mit negativen Realzinsen nahezu doppelt so gut entwickelte, wie im langjährigen Mittel. Bei positiven Realzinsen bis zu 2,5 Prozent war allerdings ebenfalls eine positive Entwicklung des Goldwertes erkennbar. Eine Schwächung des Goldpreises konnte erst bei einer Erhöhung der Realzinsen über 2,5 Prozent festgestellt werden.
5. Faktor: Die Entwicklung des Aktienmarktes
Die Aktienindizes spiegeln die Wirtschaftsleistung bestimmter Regionen oder Länder. Steigt die Wirtschaftsleistung, steigt auch der Index. Sinkt die wirtschaftliche Leistung oder gibt es gar eine wirtschaftliche Krise, sinkt er. Diese Entwicklungen können den Goldpreis durchaus beeinflussen. Allerdings ist das nicht immer der Fall. Geht es der Wirtschaft gut, bedeutet das für die Menschen wachsenden Wohlstand und dieser kann, wie Sie bereits wissen, zu einer erhöhten Goldnachfrage führen – und das, obwohl die Aktien, die hier in ihrem Kurs steigen, ebenfalls eine attraktive Anlagemöglichkeit sein können. Obwohl es um die aktuelle Wirtschaftsleistung gut bestellt ist, können diverse Ereignisse dazu führen, dass Anleger sich um zukünftigen Krisen sorgen und entsprechend vorsorgen möchten. Schließlich kann sich eine solche Krise auf die Performance des Index niederschlagen. Auch das ist ein Grund dafür, dass viele Anleger in „guten Zeiten“ auf Goldinvestments setzen.
6. Faktor: Der US-Dollar
Auf dem Weltmarkt wird Gold hauptsächlich gegen den US-Dollar gehandelt. Bis zur Aufhebung des Goldstandards waren der Goldpreis und der US-Dollar sogar aneinander gekoppelt. Inzwischen ist das nicht mehr der Fall und doch beeinflussen sich die beiden Währungen bis heute – zumindest kurzfristig.
So lässt sich immer wieder die Beobachtung machen, dass ein starker Goldpreis den US-Dollar schwächen, ein starker US-Dollar den Goldpreis schwächen, aber auch ein schwacher US-Dollar den Goldpreis steigen lassen kann. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Schwächung beziehungsweise Stärkung des Goldpreises gleichermaßen in beiden Richtungen erfolgt. In einer Analyse des World Gold Councils wurden die monatlichen Golddaten von Januar 1871 bis März 2018 ausgewertet. Hier stellte sich heraus, dass ein schwacher US-Dollar den Goldpreis nahezu doppelt so stark ansteigen lässt, als der Goldpreis bei steigendem US-Dollar fällt.
7. Faktor: Wirtschaftliche und politische Krisen
Es muss nicht zwangsläufig die Angst vor wirtschaftlichen Krisen sein, die zu vermehrten Goldinvestments führt. Auch politische Krisen können einen negativen Einfluss auf den Index nehmen. So haben nicht nur der angehende Handelskonflikt zwischen den USA und China und die durch die Coronakrise entstandene wirtschaftliche Krise zu einem nachhaltigen Anstieg des Goldpreises geführt. Auch der Brexit etwa hatte einen starken Einfluss auf den Goldkurs. Gold ist allerdings nicht nur in weltweiten Krisen beliebt. Auch regional begrenzte Kriege sowie eine drohende Gefahr von Kriegshandlungen sind für viele Anleger ein guter Grund, in Gold zu investieren.
Den Kursverlauf von Gold vorhersehen: Ist das möglich?
Zahlreiche Faktoren tragen zur Entwicklung des Goldpreises bei. Theoretisch ließe sich, in Einbeziehung all dieser Einflussfaktoren, eine durchaus zuverlässige Prognose über die zukünftige Entwicklung des Goldkurses aufstellen. In der Praxis ist das allerdings nicht möglich. Langfristige sowie mittelfristige Faktoren – etwa die Entwicklung des Aktienmarktes – werden durch kurzfristige Einflüsse – beispielsweise eine politische Krise – geschwächt oder sogar aufgehoben. Gerade in der Coronakrise hat sich gezeigt, dass der Goldpreis oft auch durch Ereignisse gesteuert wird, die keinerlei direkten Bezug zum Goldmarkt haben.
Banken wie Goldman Sachs, die Deutsche Bank, Credit Suisse, JP Morgan oder Société Générale stellen natürlich dennoch regelmäßig Goldpreis-Prognosen auf, die sich mit der Frage beschäftigen, wann der Goldpreis steigt und sinkt, wie hoch er real steigen und wie weit er fallen könnte. Die Goldpreisanalysen befassen sich natürlich mit den bekannten Faktoren, die Einfluss auf den Goldpreis nehmen können. Allerdings ist es bislang noch keiner Bank gelungen, sich durch eine besonders präzise Vorhersage hervorzutun. Die Folge ist oft die Korrektur der Prognose oder gar die Anpassung an den tatsächlichen Kursverlauf.
Beeinflussung des Goldpreises durch Notenbanken und Marktteilnehmer
Spätestens seit dem Wirecard-Skandal ist der Begriff der Marktmanipulation in aller Munde. Doch ist auch eine Manipulation des Goldpreises möglich – etwa durch Notenbanken oder bestimmte Marktteilnehmer? Bei der Beantwortung dieser Frage sind sich Experten nicht immer einer Meinung. Es stimmt, dass Notenbanken Aktien zu ihren Gunsten strategisch kaufen und verkaufen. Beim Gold ist das nicht anders. Ob hier allerdings schon von einer Manipulation gesprochen werden kann, ist fraglich.
Die US-Behörden sowie die europäischen Finanzbehörden sehen allerdings offensichtlich Gründe dafür, Untersuchungen aufgrund von Manipulationsverdacht einzuleiten. Belegt werden diverse, in der Vergangenheit stattgefundene Manipulationen unter anderem durch Artikel der Nachrichtenagentur Reuters, in deren Folge auch Trader an der COMEX vom Handel mit Gold-Futures und auch Silber-Futures ausgeschlossen wurden. Ermittlungen gab es darüber hinaus auch aufgrund undurchsichtiger Preisfindungsprozesse bei Banken, die am Londoner Gold-Fixing beteiligt waren.
Einige Manipulationsvorwürfe den Goldpreis betreffend haben sich also bereits bewahrheitet. In Anbetracht der zahlreichen Marktteilnehmer, die in Gold investieren, lässt sich der Goldmarkt aber kaum langfristig manipulieren. Kurzfristige Manipulationen und Manipulationsversuche hingegen lassen sich nur schwer ausschließen.
Die Meilensteine des Goldpreises und wie es weitergehen könnte
Der Goldpreis verzeichnete im Jahr 2020 ein neues Allzeithoch nach dem anderen. Geschuldet war dies vor allem der vorangeschrittenen Corona-Pandemie, die bei vielen Anlegern offensichtlich einen großen Wunsch nach einer sicheren Anlagemöglichkeit, nach dem bestmöglichen Vermögensschutz, hervorrief. Zwar stiegen vor allem die Investitionen in Gold-ETFs und weniger in physisches Anlagegold. Natürlich hatte dieses Verhalten aber dennoch einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises. Inzwischen mag es für den ein oder anderen Anleger schon nahezu ungewohnt sein, nicht mehr ständig von einem noch höheren Goldpreis zu hören und zu lesen.
Tatsächlich waren sich ständig übersteigende Goldpreise vor dem schicksalhaften Jahr 2020 eher die Ausnahme als die Regel. Nach dem 6. Juni 1972, als eine Feinunze Gold umgerechnet 100,72 Euro kostete, stieg der Goldpreis bis zum 21. Januar 1980 auf umgerechnet 774,07 Euro pro Feinunze an. Diesen Wert konnte das Gold in den folgenden 29 Jahren nie wieder erreichen oder gar übersteigen. Erst am 17. Februar 2009 kletterte der Goldpreis auf seinen neuen Höchstwert von 775,65 Euro.
Eine ganz ähnliche Entwicklung zeigte sich in diesem Zeitraum auch beim Goldpreis in US-Dollar und in Schweizer Franken. Das Allzeithoch von 873 US-Dollar am 21. Januar 1980 wurde – etwas früher als in Europa – am 8. Januar 2008 mit einem Goldpreis von 883,10 US-Dollar gebrochen. In der Schweiz konnte das Allzeithoch vom 21. Januar 1980 mit 1.400,61 Schweizer Franken sogar erst weit später, nämlich am 14. Mai 2010, mit einem neuen Allzeithoch von 1.404,65 Schweizer Franken pro Feinunze übertroffen werden.
Zwischen 2009 und 2011 erzielte der Goldpreis einige weitere Allzeithochs, bis er am 19. August 2011 den Wert von 1.313,62 Euro pro Feinunze erreichte. Die nächsten verzeichneten Allzeithochs traten erst wieder am 24. Juni 2019 mit 1.419,55 Euro und später am 7. August 2019 mit 1.501,45 Euro auf. Die darauf folgenden, gravierenden Wertsteigerungen des Goldes können bereits dem Jahr der Corona-Pandemie zugeschrieben werden.
Für Anleger stellt sich nun natürlich die Frage, ob der Goldpreis in den nun kommenden Monaten und Jahren weiter in die Höhe getrieben werden kann oder ob ein ähnlicher Trend wie bereits 1980 zu befürchten ist. Immerhin ist der Goldpreis zum Ende 2020 hin wieder etwas gesunken, was zu einem gewissen Teil wohl auch auf die Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 zurückgeführt werden kann. Ist es nun, da die Krise überwunden zu sein scheint, vorbei mit den immer steigenden Goldpreisen? Muss sogar befürchtet werden, dass das letzte Allzeithoch im August 2020 für eine geraume Zeit das Letzte gewesen ist?
Bis dato scheint noch alles offen. Natürlich, den Märkten scheint es besser zu gehen denn je – trotz der in vielen Ländern weiter bestehenden Lockdowns. Fraglich ist jedoch, ob sich die Unternehmen tatsächlich wieder erholen werden oder ob wir in nicht allzu ferner Zukunft feststellen müssen, dass wir uns zum erhofften Ende der Corona-Pandemie in einer Spekulationsblase befinden, die früher oder später zu platzen droht. Spätestens dann wird das Gold erneut zum sicheren Hafen in der Krise werden – und diese Krise wird wohl noch schwerwiegender werden als die derzeitige.
Was bedeutet Feingoldgehalt
Die Angaben 999er, 750er, 585er und so weiter beziehen sich auf den jeweiligen Feingoldgehalt von Goldbarren, Goldmünzen und Goldschmuck. Die genannten Angaben entsprechen den veralteten Angaben von 24, 18 und 14 Karat. Der Feingehalt bei Edelmetallen oder Feingoldgehalt eben bei Gold gibt prozentual in Promille, also in Tausender Teilen vom Gesamtgewicht, den Gehalt reinen Goldes an. 999er Gold besteht dementsprechend zu 99,9 Prozent aus reinem Gold, 750er Gold aber nur zu 75 Prozent aus reinem Gold. Aus 999er Gold bestehen bei gehandeltem Gold ausschließlich Barren mit einer entsprechenden Prägung. Goldmünzen haben immer noch einen hohen Feingoldgehalt, der aber schon geringer ist als bei Barren. Hier wird er Feine oder auch Korn genannt. Schmuck ist fast ausschließlich aus Goldlegierungen wie eben 750er, 585er oder auch 333er Gold hergestellt. Die meisten Schmuckstücke aus Gold sind mit einem entsprechenden Stempel versehen. Diese Angaben sind entscheidend für den Materialwert von Schmuck und Altgold, aber eben auch wichtig, wenn Sie den Wert Ihres Altgoldes selbst ermitteln wollen.
Den Goldwert genau ermitteln
Wenn Sie den Wert Ihres Goldes genau ermitteln möchten, ist es wichtig, Stücke mit verschiedenen Feingoldgehalten getrennt voneinander zu berechnen. Sie benötigen eine möglichst genaue Waage, etwa eine digitale Briefwaage. Des Weiteren müssen Sie alle nicht goldenen Teile von Schmuckstücken oder von goldenen Uhren, also Schmucksteine oder ein Uhrwerk, entfernen. Dafür bedarf es etwas handwerklichen Geschicks. Dann wiegen Sie Ihr Gold und multiplizieren anschließend die Grammzahl einfach mit der auf Ihren Schmuck zutreffenden Angabe aus der Tabelle. Etwas schwieriger ist es, wenn Ihr Altgold nicht gestempelt ist. Das ist oft bei Zahngold der Fall, kann aber auch bei Schmuckstücken vorkommen. Dann werden Sie an einer fachmännischen Analyse bei einem Goldschmied oder Edelmetallhändler nicht vorbeikommen.
Die Entwicklung des Goldkurses
Gold ist eine sichere Wertanlage, die sich auch jederzeit verkaufen lässt. Der Goldkurs ist derzeit hoch und hält sich auch schon länger auf diesem hohen Niveau. Der Goldpreis wie auch der Preis für andere Edelmetalle wird immer von Angebot und Nachfrage bestimmt. Gold gilt gerade in Zeiten einer Krise und wirtschaftlichen Rezession als sicherer Hafen. Denn es sind vor allem emotionale Faktoren, die die Nachfrage nach Gold steigen lassen, aber nicht nur. Im Moment ist es auch die internationale Niedrigzinspolitik, die den Goldpreis so stabil auf hohem Niveau hält. Die Märkte werden mit Geld überflutet, um die Weltwirtschaften stabil zu halten oder besser noch anzukurbeln. Gold wirft im Prinzip keine Rendite ab. Durch den Null- bis Negativzins tun das Staatsanleihen derzeit aber genauso wenig. Eine Anlage in Gold ist also kein Nachteil mehr. Da Experten nicht davon ausgehen, dass sich in absehbarer Zeit die internationale Zinspolitik wesentlich ändern wird, ist von einem weiteren Wertzuwachs für Gold auszugehen.
Den Goldpreis in Euro und Dollar berechnen
Mit unserem bewährten Goldrechner können Sie schnell und unkompliziert den aktuellen Preis Ihres Goldschmucks und Ihrer physischen Goldanlagen in Euro berechnen. Alles, was Sie für die Berechnung benötigen, ist die Feinheit sowie das Gewicht des Goldes.
Hier ermöglichen wir Ihnen zusätzlich dazu die Nutzung eines kompakten und besonders übersichtlichen Gold- und Edelmetallrechner zur Wertermittlung Ihres Goldes. Mit diesem Rechner können Sie anhand von Feinheit und Gewicht nicht nur den aktuellen Preis in Euro berechnen. Unter Einbeziehung des Wechselkurses zwischen Euro und US-Dollar erhalten Sie nun auch die aktuellen Preise Ihrer Goldwerte in US-Dollar angezeigt.
Darüber hinaus müssen Sie das Gewicht des Edelmetalls nicht mehr zwangsläufig in Gramm eingeben – besitzen Sie Goldbarren mit mehreren Kilogramm oder mehrere Münzen á einer Unze, können Sie die entsprechende Maßeinheit direkt im Rechner auswählen. Damit sind keine umständlichen Umrechnungen von Kilogramm oder Unze auf Gramm mehr nötig!
Goldpreis aktuell: Warum schwankt der Goldpreis? Was bestimmt eigentlich den Goldpreis?
Wie es J.P. Morgan schon vor über 100 Jahren so treffend formulierte: Gold ist Geld – nichts anderes. Allerdings ist Gold nicht immer die gleiche Menge Geld wert, der Goldpreis schwankt stetig. Der aktuelle Goldpreis ist immer eine Momentaufnahme dessen, welchen Wert der Markt dem Edelmetall zum aktuellen Zeitpunkt beimisst. Auch wenn der Goldpreis schwankt, kann Gold allerdings – anders als Währungen – seinen Wert nie ganz verlieren. Seinen grundlegenden Wert hat Gold, wie alle anderen Edelmetalle, schon seit vielen tausend Jahren. Damit steht Gold im Gegensatz zu den sogenannten Fiat-Währungen (Währungen, die nicht an den Preis eines Rohstoffs gebunden sind, der größte Teil des heute im Umlauf befindlichen Geldes) an einer ganz besonderen Stelle: Es ist absolut krisenfest. Egal, wie die Krise aussieht und wie groß sie auch immer wird.
Katastrophale Inflationsszenarien bis hin zur kompletten Entwertung einer Währung wie in den dreißiger Jahren kann es nur bei Fiat-Währungen geben – niemals bei Gold. Die Schwankungen des Goldpreises sind immer nur Ausdruck von Marktprozessen, sie bedeuten allerdings nicht, dass Gold „entwertet“ wird. Seinen grundlegenden Wert behält es immer. Die Begründung dafür ist relativ einfach:
Man kann davon ausgehen, dass sich noch rund 52.000 Tonnen abbaubares Gold im Boden befinden. Bei einer jährlichen Förderung von 2.500 bis 3.000 Tonnen Gold werden die Goldvorkommen im Boden innerhalb der nächsten 15 bis 20 Jahre weitestgehend erschöpft sein. Die ständig vorhandene Nachfrage trifft also auf ein in Zukunft immer knapper werdendes Angebot – dadurch steigt der Preis zwangsläufig immer weiter. Das ist ein grundlegendes Marktgesetz – und nicht veränderbar. Münzgeld, Papiergeld, und „virtuell erzeugtes“ Geld (Kredite, Zinsen, Kontogutschriften und das sogenannte „Giralgeld“) können im Gegensatz dazu praktisch unbegrenzt neu geschaffen und vermehrt werden. Banken tun das in Form des Giralgeldes praktisch ständig.
Das birgt zwei große Risiken: Einerseits kann die im Umlauf befindliche Geldmenge so groß werden, dass das Geld in der jeweiligen Währung massiv an Wert (Kaufkraft) verliert. Andererseits können wirtschaftliche Verwerfungen können zu massiven Kaufkraftverlusten bis hin zur vollständigen Entwertung einer Währung führen. Die Währungen, die heute im Umlauf sind, besitzen nur deshalb einen bestimmten Wert, also eine bestimmte Kaufkraft, weil Menschen der jeweiligen Währung einen bestimmten Wert beimessen. Schwindet das Vertrauen in die Kaufkraft einer Währung, stürzt sein Wert innerhalb kürzester Zeit steil ab. Bei Gold besteht dieses Risiko nicht, da es eine nicht beliebig nachproduzierbare Ressource ist, sondern durch steigende Nachfrage sogar immer knapper wird. Der Wert des Goldes liegt deshalb nicht im Vertrauen darin begründet, sondern in der stetig gegebenen Nachfrage und dem dauernden Bedarf an Gold.
Die letzten Jahrzehnte sind der Beweis
Betrachtet man den Goldpreis über die letzten Jahrzehnte hinweg, beweist er das oben genannte Gesetz in eindrucksvoller Weise: Seit Ende 1999 geht der Goldpreis – trotz leichter Schwankungen – kontinuierlich nach oben, seit 2005 verzeichnet er im Vergleich zu den vorangegangenen Jahrzehnten sogar besonders hohe Zuwächse – trotz der zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Krisen in dieser Zeit.
Wie „krisensicher“ Gold ist, kann man dabei auch an einer ganz aktuellen Krise ablesen:
Die Coronavirus-Pandemie schwächte fast alle nationalen und auch die weltweite Wirtschaft enorm. Es kam dabei zu teils starken Verlusten an den Aktienmärkten, knapp zwei Jahre nach Pandemiebeginn ist als Folge der weltweiten wirtschaftlichen Probleme im Gefolge der Pandemie die Inflationsrate auch im wirtschaftlich grundsätzlich recht leistungsfähigen Euro-Raum massiv angestiegen. In Deutschland sind die Gründe für die steigende Inflation vor allem die temporäre Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020, daneben auch weltweite Lieferengpässe und drastische Preisanstiege auf vorgelagerten Wirtschaftsstufen.
Auch der Goldpreis sank kurzfristig – erholte sich aber sogar noch viel schneller, als zu erwarten war und erreichte nach einem Kurstief Anfang März 2020 schon im August 2020 sein bisheriges Allzeithoch. Aus diesem Grund ist auch das Allzeithoch mitten in der Corona-Pandemie recht leicht nachvollziehbar: Zahlreiche professionelle Investoren und auch Privatanleger setzen in Zeiten von Wirtschaftskrisen und geopolitischen Unsicherheiten häufig auf Gold als „sicheren Hafen“ und als „Krisenwährung“. Den zu erwartenden negativen Auswirkungen von Krisen auf die Finanzmärkte und Börsenkurse soll aus dem Weg gegangen werden und vorhandenes Vermögen soll so gut wie möglich vor Verlust geschützt werden. Durch die somit deutlich höhere Nachfrage als zu anderen Zeiten steigt der Goldpreis häufig deutlich an.
Goldpreisentwicklung – wie lässt sich der Goldpreis prognostizieren?
Für die grundlegende Wertstabilität von Gold – auch und ganz besonders in Krisenzeiten – ist das wirtschaftliche Grundgesetz aus Angebot und Nachfrage verantwortlich. Für den aktuellen Preis von Gold sind aber noch zahlreiche weitere Faktoren – auch technische Faktoren und Marktfaktoren verantwortlich. Auch die immer wieder auftretenden Schwankungen sind auf solche Faktoren zurückzuführen. Welche Faktoren im Einzelnen den aktuellen Goldpreis beeinflussen und wie sie sich abschätzen und einordnen lassen, um zu einer sachlich begründeten eigenen Goldpreis-Prognose zu kommen, erfahren Sie detailliert in den einzelnen Beiträgen in unserem umfassenden Wissensbereich.