Vermögenswerte schützen – Edelmetalle sind eine gute Wahl

Heutzutage ist es eher unüblich, das eigene Vermögen unter dem Bett oder in einer Keksdose zu Hause zu verstecken, denn bei der Bank ist es sehr viel sicherer aufgehoben. Bis vor einigen Jahren haben Sie dafür, dass Sie Ihr Geld zur Bank gebracht haben, sogar noch hohe Zinsen bekommen. Heute liegen die höchsten Zinsen, die Sparer für das Geld auf dem Tagesgeldkonto erhalten können, bei maximal zwei Prozent – und das auch nur bei wenigen ausgewählten Banken. Bei einer gleichzeitigen Inflation in Deutschland, durchschnittlich 7,9 Prozent allein im Jahr 2022, wird Ihr Vermögen ständig kleiner. Die eigenen Geldwerte bei der Bank verwahren zu lassen, schützt Ihr Vermögen damit nur noch bedingt – zwar sehr gut vor Diebstahl, aber nicht vor Geldentwertung. Um diese zu vermeiden, müssen Sie andere Wege finden, um Ihre Vermögenswerte zu schützen.

Inflation erwünscht, aber nur begrenzt

Vermindert sich die Kaufkraft des Geldes, wird von einer Inflation gesprochen. Ursächlich für die Verminderung der Kaufkraft ist ein anhaltender Prozess der Geldentwertung, der für Verbraucher*innen vor allem an Preiserhöhungen erkennbar ist. Es kommt zu dauerhaften Preissteigerungen, die nicht auf Einzelereignisse (z. B. Missernten) zurückzuführen sind und im Zuge der Inflation noch weiter drastischer werden können.

Die Folge der Inflation sind unter anderem steigende Löhne, da sich die Verbraucher*innen die Preissteigerungen leisten können müssen. Die höheren Löhne steigern jedoch die Kosten der Unternehmen, die folglich die Preise für ihre Güter erhöhen müssen. Dieser Prozess kann sich beliebig oft wiederholen und es entsteht eine Lohn-Preis-Spirale.

Die Verbraucher*innen geben ihr Geld in einer Inflation meist sehr schnell für den Kauf von Gütern aus, da sie sich einerseits vor weiteren Preissteigerungen fürchten und andererseits damit umgehen müssen, dass ihre gesparten Gelder mit jedem Tag weniger wert sind. Die Sparneigung geht hingegen stark zurück, was es Banken schwerer macht, Kredite an Unternehmen zu vergeben, die diese zur Finanzierung von Investitionen benötigen.

Besonders schwer trifft es in einer Inflation übrigens Personen, deren Einkommen sich nicht an die steigenden Preise anpassen, so etwa Rentner, Arbeitslose und Menschen, die in anderer Form von Sozialhilfe abhängig sind.

Inflation bedeutet allerdings nicht grundsätzlich, dass dieses Worst-Case-Szenario eintritt. Vielmehr wünschen sich die Noten- und Zentralbanken eine leichte jährliche Inflation. Des EZB-Rats zufolge, lässt sich Preisstabilität mit einer mittelfristigen Inflationsrate von zwei Prozent gewährleisten. Für Sie bedeutet eine zweiprozentige Inflation pro Jahr allerdings dennoch einen gewissen Verlust Ihres Geldvermögens.

Schutz vor Geldentwertung – Aktien, Immobilien, Edelmetalle

Schutz vor Geldentwertung - Aktien, Immobilien, Edelmetalle

Egal, ob Sie Ihr Vermögen zur Altersvorsorge nutzen, aktiv mit Ihrem Vermögen arbeiten oder gerade dabei sind, ein Vermögen aufzubauen, Sie wollen Ihr Geld in Sicherheit wissen – vor Dieben ebenso wie vor der Inflation.

Um der Geldentwertung zu entkommen, müssen die aus Geldern bestehenden Vermögensteile in Werte umgewandelt werden, die von der Inflation nicht betroffen sind:

  • Aktien
  • Edelmetalle
  • Immobilien

Aktien als Inflationsschutz

Die Inflation hat an der Börse nicht zwangsläufig nur negative Effekte. Aktien und Fonds, die der Lage entsprechend richtig ausgewählt wurden, können während einer Inflation den Wertverlust Ihres Vermögens verhindern oder ihm durch Gewinne sogar Wert hinzufügen. Wichtig ist hier jedoch eine gezielte Aktienauswahl, da andere Aktien starke Verluste bringen können. Sinnvoll ist ein breitgefächertes Portfolio aus gezielt ausgewählten Aktien oder ETFs. Auch wird das Vermögen nur dann geschützt, wenn die Investitionsziele langfristig gesetzt werden. Um Firmen, die sich im Wachstum befinden sowie konjunkturanfällige Unternehmen sollte hier meist besser ein Bogen gemacht werden. Experten empfehlen bei der Investition in Aktien für den Vermögensschutz vorwiegend große Konsumgüterkonzerne, Unternehmen im Energiesektor und Real Estate Investment Trusts.

Immobilien als Inflationsschutz

Möchten Sie das Risiko, das mit Aktieninvestitionen einhergeht, vermeiden und steht Ihnen ausreichend Kapital zur Verfügung, kann die Investition in Immobilien einen ebenso guten, wenn nicht sogar besseren Vermögensschutz als Aktien darstellen. Bei einer Inflation steigen die Immobilienwerte normalerweise. Unter Umständen kann sich für Sie auch die Finanzierung einer Immobilie lohnen, da der Nennwert Ihrer Schulden – trotz Inflation – gleich bleibt, die Geldentwertung jedoch zur Folge hat, dass der tatsächliche Wert der Schulden sinkt.

Edelmetalle als Inflationsschutz

Ob Goldbarren, Platinmünzen oder Münzbarren aus Silber, Edelmetalle gelten seit jeher als sinnvolle Geldanlage – insbesondere wenn es darum geht, das Vermögen vor der Inflation zu schützen. Die Edelmetallpreise stehen nicht fest, sondern unterliegen – ähnlich wie Aktien – Schwankungen. Wie die Vergangenheit jedoch zeigt, sind diese Schwankungen meist nicht annähernd so gravierend wie auf dem Aktienmarkt. Zudem wird fest davon ausgegangen, dass speziell Gold, aber auch Silber, Platin und Palladium immer einen Wert haben werden.

Da ist es kein Wunder, dass einer Umfrage von Bullion Vault aus dem Jahr 2022 zufolge für Anleger der Hauptgrund, in Edelmetalle zu investieren, jener ist, ihr Vermögen vor der Inflation zu schützen.

Tatsächlich hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass sich besonders Gold resistent gegen die Inflation zeigt. Silber, Platin und Palladium werden in großen Mengen durch die Industrie nachgefragt, was einen Einfluss auf die Preisentwicklung dieser Edelmetalle hat. Bei einer Inflation kann es daher durchaus vorkommen, dass die Preise von Silber, Platin und Palladium aufgrund einer sinkenden Nachfrage durch die Industrie keinen solch großen Inflationsschutz bieten wie das Gold.

Inflationsrate im Jahr 2022:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_022_611.html
Inflation als Hauptgrund, in Edelmetalle zu investieren:
https://gold.bullionvault.de/gold-news/umfrage-gold-und-silber-warum-und-wohin-als-naechstes