Silber als Wertanlage – was ist zu beachten

Gold ist nicht das einzige Edelmetall, das als Wertanlage eingesetzt werden kann. Auch Silber kann eine sichere Weise darstellen, um Geld anzulegen. Der Vorteil gegenüber dem Gold besteht darin, dass der Silberpreis niedriger ist. Somit kann man auch mit weniger Kapital Silber kaufen und das Depot immer wieder einmal aufstocken. Auch Silber gehört zu den Edelmetallen, deren Verfügbarkeit begrenzt ist. Es ist wahrscheinlich, dass die Silbervorkommen, die heute bekannt sind, innerhalb der nächsten 20 Jahre abgebaut werden. Silber ist ein beliebter Rohstoff, der nicht nur bei der Schmuckherstellung zum Einsatz kommt, sondern auch in der Industrie genutzt wird, beispielsweise bei der Herstellung von Mikrochips und Smartphones.

So kann man Silber kaufen

Silberbarren

Silber ist in unterschiedlichen Formen erhältlich. Natürlich kann man Schmuck aus Silber kaufen, der zurzeit besonders modern ist. Besonders junge Menschen ziehen Silberschmuck dem traditionelleren Gold häufig vor. Als Wertanlage ist der Schmuck jedoch nicht unbedingt empfehlenswert, da man beim Kauf nicht nur den Silberwert, sondern auch das Design des Schmuckstücks zahlt. Beim Kauf von Silberschmuck gilt es, auch den Feingehalt zu beachten, der so niedrig wie 500 liegen kann und daher einen geringeren Silberwert aufweist. Es gibt auch Silbermünzen, die man mit der Zeit zu einer schönen Kollektion ergänzen kann. Wer an Numismatik als Hobby Freunde hat und sich auskennt, kann sich unter Umständen auch einen steigenden Sammlerwert zu Nutzen machen. Klassische Anlagemünzen sind beispielsweise das Känguru aus Australien und der kanadische Maple Leaf. Jede dieser Münzen wiegt eine Feinunze, also 31,1 Gramm und weist einen Feingehalt von 999,9 auf. Es gilt jedoch zu bedenken, dass man auch für Münzen grundsätzlich mehr zahlt, als nur den Wert des Edelmetalls. Betrachtet man das Silber als reine Wertanlage, so ist der Barren die beste Art, um das Edelmetall einzukaufen. Silberbarren gibt es in unterschiedlichen Größen und sind schon ab 1 Gramm erhältlich. Möchte man mehr Geld investieren, ist die Anschaffung eines größeren Barrens jedoch günstiger, da der Preis pro Gramm bei größeren Barren niedriger ist.

Die Entwicklung des Silberpreises

Gold als Inflationsschutz

Wie auch beim Gold ist der Silberpreis immer wieder Kursschwankungen ausgesetzt. Während sich das Edelmetall im vergangenen Jahr zwischen 14 und 17 Dollar pro Feinunze bewegte, erreichte der Preis im Jahr 2011 einen Preis von 48.70 Dollar. Manche Experten glauben, dass der Kursabfall seit 2011 ein Ende des Bullenmarkts kennzeichnet. Andere Quellen gehen jedoch davon aus, dass der Silberpreis auch weiterhin steigen wird. Der Grund dafür ist die industrielle Anwendung von Silber, zumal das Silber auch für Solaranwendungen benötigt wird. Das Edelmetall wird bisher noch nicht recycelt und die abbaubaren Silbervorräte werden knapper. Somit kann in den nächsten Jahren mit einer gesteigerten Nachfrage gerechnet werden, die gleichzeitig auf ein vermindertes Angebot treffen könnte, was einen Preisanstieg wahrscheinlich macht. Es gibt weltweit kaum Zentralbanken, die Reserven in Silber angelegt haben. Mithin könnte eine steigende Nachfrage also nicht durch Abgaben der Zentralbanken befriedigt werden. Müssen die Silberminen ihre Förderkapazitäten erhöhen, so ist das ein allmählicher Prozess, der unweigerlich zu ansteigenden Preisen führt. Deshalb könnte jetzt eine ideale Zeit sein, um in der einen oder anderen Form in Silber zu investieren.

Der Silberpreis in einer neuen Dimension

Nach drastischen Kursverlusten schwankte der Silberpreis zwischen 2013 und 2020 zwischen 12 und 17 Euro pro Feinunze. Dann jedoch wurde der Markt von der Corona-Pandemie erschüttert. Ebenso wie beim Gold sank auch der Kurs des Silbers zu Beginn der Krise stark, stieg dann jedoch in ungeahnte Höhen. Im August 2020 erreichte der Silberpreis dann sogar seinen höchsten Wert seit Dezember 2012. Obwohl es im Anschluss wieder zu leichten Kursverlusten kam, bewegt sich der Silberpreis heute auf einem völlig neuen Niveau, als noch vor Pandemiebeginn und schwankt zwischen rund 19 und 23 Euro.