Edelsteine zählen zu den schönsten Mineralien, die heute vielfältig im Schmuckbereich Verwendung finden. Ob als Ring, Halskette oder Ohrringe, der richtige Edelstein in Kombination mit diversen Materialien sorgt sofort für einen Wow-Effekt. Natürlich gibt es heute eine große Auswahl an Edelsteinen, vom klassischen Diamanten über Smaragde und Saphire bis zum ungewöhnlichen Mondstein, für jeden Geschmack ist das Richtige dabei. Essenziell ist, dass Sie nicht irgendeinen Stein wählen, sondern jene unterscheiden sich stark in ihrer Qualität. Achten Sie deshalb auf Farbton-Sättigung, die Form, die Reinheit sowie das Karatgewicht.
Inhaltsverzeichnis
Die vier wichtigsten Punkte bei Edelsteinen
Um den schönsten Edelstein Ihr Eigen zu nennen, müssen Sie auf vier Punkte achten. Jene sind sehr wichtig, damit Ihnen Ihr Edelstein lange erhalten bleibt und auch noch nach Jahrzehnten wunderschön funkelt. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei den vier Kriterien ankommt.
Farbton-Sättigung
Alle natürlichen Edelsteine haben eine einzigartige Farbe. Die Farbton-Sättigung beschäftigt sich also mit der Farbintensität, der Schattierung, Reinheit, Sättigung sowie dem Ton. Die Hauptfaktoren für einen schönen Edelstein sind aber Farbton, Ton und Sättigung. Insofern gilt der Farbton nur als Grundfarbe des Edelsteins, also zum Beispiel Rot, Blau oder Grün. Der Ton bestimmt hingegen, wie intensiv die Farbe dargestellt wird. Also eher heller oder dunkler. Am wertvollsten sind neutrale Edelsteine, die nicht zu hell oder dunkel sind. Der Ton ist beim Kauf sehr wichtig, denn er wirkt je nach Design und Fassung unterschiedlich. Die Sättigung befasst sich hingegen mit der Reinheit des Edelsteins. Je höher die Sättigung ist, desto weniger braune oder graue Flecken bemerken Sie im Edelstein. Das bedeutet, wählen Sie immer eine hohe Reinheit, um die satten Farben sicherzustellen. Welche Farbe es am Ende hingegen werden soll, bleibt Ihnen überlassen.
Form
Im Fachjargon wird die Form als „Schliff“ bezeichnet. Schon seit Jahrhunderten werden Edelsteine geschliffen und somit in schöne Formen gebracht. Der Schliff ist dabei nicht nur entscheidend, um den Edelstein später einfacher zu verarbeiten, wie zum Beispiel in einen Ring einzufassen, sondern der Schliff sorgt auch für mehr Charme. Je nach Schliff wird das Licht besser reflektiert und der Edelstein wirkt wesentlich glänzender und eleganter. Außerdem wird durch einen ausgezeichneten Schliff die Qualität des Edelsteins erhöht, gleichzeitig aber die sichtbaren Einschlüsse minimiert. Allgemein wird in vier Schliff-Stufen unterschieden: angemessen, gut, sehr gut und ausgezeichnet. Wählen Sie einen angemessenen Schliff, ist der Edelstein zwar nicht so schön, dafür aber günstiger. Dennoch sollten Sie am besten nur Edelsteine der Stufe „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“ wählen.
Reinheit
Ein weiteres Kriterium zur Bestimmung des perfekten Edelsteins ist die Reinheit. Die Reinheit bezieht sich sowohl auf die Farbe als auch die Klarheit des Steins. Es ist normal, dass Edelsteine gewisse Einschlüsse besitzen, die sich nun durch graue oder braune Punkte zeigen. Allerdings bedeutet das auch, dass der Edelstein immer wertvoller wird, je weniger Einschlüsse zu sehen sind. Dementsprechend wird er auch bei der Reinheit höher eingestuft. Es wird hierbei zwischen der A-, AA-, AAA- und AAAA-Reinheit unterschieden. A-Steine sind recht unsauber und daher nicht besonders teuer. AA-Steine punkten hingegen durch einen halbsauberen Look. Die AAA-Reinheit bezeichnet bereits sehr saubere Steine. Die höchste Reinheit erreichen Sie aber bei der AAAA-Qualität. Diese Stufe ist recht selten und dementsprechend teuer. Dafür sind die Edelsteine aber auch extrem rein.
Karatgewicht
Einer der letzten großen Punkte ist das Karatgewicht. Dieser Aspekt bezieht sich auf den Maß des Edelsteins. Das bedeutet, jeder Edelstein besitzt seine eigene Dichte, also die Masse pro Einheitsmenge. Insofern ist es durchaus möglich, dass zwei Edelsteine größentechnisch gleich wirken, aber dennoch unterschiedliche Karatgewichte aufweisen. Beispielsweise gilt ein Diamant als weniger dicht, als zum Beispiel ein Rubin. Daher ist ein 1-Karat-Diamant auch wesentlich größer, als ein 1-Karat-Rubin. Hinsichtlich des Kaufs ist das Karatgewicht nicht sonderlich bedeutsam, allerdings für den Preis. Je mehr Karat ein Edelstein hat, desto teurer wird jener.
Seltenheit
Für die Wahl eines hochwertigen Edelsteins ist die Beachtung der bereits genannten Kriterien (Farbton-Sättigung, Form, Reinheit, Karatgewicht) ein Muss. Soll der Stein nicht nur hochwertig, sondern auch möglichst besonders oder gar einzigartig sein, können Sie bei der Wahl noch einen Schritt weitergehen und die vier Kriterien um ein Fünftes, die Seltenheit, ergänzen.
Als selten gelten nur jene Edelsteine, deren Stückzahl begrenzt ist oder die an nur einem oder an einigen wenigen Fundorten vorkommen. Zu ihnen zählen unter anderem:
- Gottlobit: besitzt einen orangebraunen Farbton und kommt ausschließlich am Berg Gottlob im Thüringer Wald, Deutschland vor
- Charoit: besitzt einen violetten Farbton und kommt ausschließlich in Jakutien, Russland vor
- Tansanit: besitzt einen saphirblauen Farbton und kommt ausschließlich in den Merelani Hills, Tansania vor
- Larimar: besitzt einen grünblauen bis türkisen Farbton und kommt ausschließlich in Barahona, Dominikanische Republik vor
Was gibt es noch zu beachten?
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten gibt es noch mehr Aspekte, die für einen guten Edelstein sprechen. Einer dieser Aspekte ist die Opazität, die von der chemischen Zusammensetzung, den vorhandenen Einschlüssen sowie der Kristallstruktur bestimmt wird. „Opal“ steht dabei für einen nicht lichtdurchlässigen Edelstein, worunter beispielsweise Jade, Onyx oder Achat fallen. Transluzente Edelsteine, wie Feueropale oder Rosenquarz, sind lichtdurchlässig, allerdings nicht durchsichtig. Ansonsten gibt es noch transparente Edelsteine, darunter Saphire, Tansanite oder Amethysten. Sie sind völlig durchlässig.