Gold gilt für viele Menschen nicht nur als dekorativer Schmuck oder als Statussymbol, gerne werden Edelmetalle in Form von Münzen oder Schmuckstücken auch als Wertanlage gekauft. So rechnet man mit dem Verkauf eines solchen Wertgegenstandes auf einen gewinnbringenden Ertrag oder eine willkommene Finanzspritze. Doch nicht immer erzielt man einen lohnenswerten Gewinn, gerade wenn man an dubiose Händler gerät. Im Folgenden erfahren Sie, wie und wo Sie Ihre Schmuckstücke aus den begehrten Edelmetallen am besten verkaufen können und worauf Sie beim Verkauf achten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Verkauf von Gold und Silber – Die unterschiedlichen Ankäufer
Möchten Sie Ihren Gold- und Silberschmuck gewinnbringend an den Mann bringen, haben Sie mehrere Möglichkeiten. So lohnt sich beispielsweise der Gang zu einem renommierten, örtlichen Juwelier. Auch niedergelassene Goldankauf-Geschäfte bieten in der Regel einen fairen Preis, der sich nach dem Tagespreis richtet. Nach dem Motto, Ihr Gold zu Geld zu machen, haben sich auch verschiedene Online-Ankäufer, Schmuckplattformen sowie Edelmetall-Händler auf den Ankauf von Gold und Silber spezialisiert. Neben Schmuckstücken, können Sie hier auch Münzen sowie oft auch Zahngold einsenden. Vertrauenswürdige Ankäufer erkennen Sie daran, dass sie Mitglied im Berufsverband des deutschen Münzhandels sind. Oft wird von renommierten Händlern auch ein Abholservice angeboten. Achten Sie aber auf die Preise, denn diese variieren stark, damit Sie am Ende nicht mehr zahlen, als notwendig.
Auf den Edelmetallgehalt kommt es an
Um auf dem Ankaufsmarkt einen guten Preis zu erzielen, ist es wichtig, dass Sie den Gold- beziehungsweise Silberanteil in den Schmuckstücken bestimmen können. In der Regel geben Gravuren darüber Aufschluss, um welche Edelmetall-Wertigkeit es sich bei Ihrem Artikel handelt. So sind typische Goldanteile beispielsweise mit den Zahlen 333, 585 oder 750 beziffert. Hierbei handelt es sich um den Feingewichtsanteil des Edelmetalls in Promille. Bei Münzen ist der Wert normalerweise festgelegt, wobei bei manchen Portalen nicht nur der pure Edelmetallwert berücksichtigt wird, sondern auch der Sammlerwert der jeweiligen Münze. Besitzen Sie Raritäten, empfiehlt es sich, dass Sie sich vorher über den Wert der Münzen zu informieren. Hierzu sollten Sie Online-Vergleichsportale zurate ziehen.
Nutzen Sie Vergleichsportale
Um Ihnen einen ersten Überblick zu verschaffen, wie viel Ihr Schmuck oder Ihre Münzen im Ankauf wert sind, lohnt sich ein Besuch bei einem Online-Vergleichsportal, wie beispielsweise „gold.de“ oder anderen Anbietern. Hier lassen sich auch Schmuckstücke, Barren, Münzen oder Altgold in der Regel ohne größeres Risiko verkaufen. Als grobe Richtlinie: Derzeit liegt der Goldkurs für 999er Feingold, gestempelt, für Barren zwischen einem bis zu fünf Kilo bei rund 49,- Euro pro Gramm. Für 585er Altgold könnten Sie einen Preis von etwa 28,- bis 29,- Euro pro Gramm erzielen.
Fachmännischer Rat ist wertvoll
Für die Preisabfrage bei den Online-Portalen ist es allerdings notwendig, dass Sie den Goldanteil Ihres Schmuckstückes kennen. Ist der Anteil des Edelmetalls nicht erkennbar, vielleicht weil es sich um eine Sonderanfertigung oder eine Handarbeit von einem Goldschmied handelt, oder weil die Gravur im Laufe der Jahre nicht mehr zu entziffern ist, sollten Sie einen Fachmann zurate ziehen oder bei einem Juwelier vor Ort eine unverbindliche Preisauskunft einholen. Der Fachmann ist in der Lage, beispielsweise den Feingoldgehalt Ihres Wertgegenstandes zu bestimmen. Beachten Sie allerdings, dass je nach Aufwand bis zu 15 % des Gold- oder Silberwertes für die Arbeit des Profis abgezogen werden kann. Zu diesen Leistungen zählen unter anderem die Prüfung, die Bestimmung, das Zertifizieren sowie das Einschmelzen des Wertgegenstandes. Oft müssen Sie dafür leider in den sauren Apfel beißen und diesen Abzug hinnehmen, da dies in vielen Fällen immer noch besser ist, als einem dubiosen Händler Ihr Schmuckstück weit unter Wert zu verkaufen.
Gold steuerfrei verkaufen
Bei einem Verkauf unter der vorgeschriebenen jährlichen Freigrenze von 600,- Euro für private Veräußerungsgeschäfte müssen Sie den Verkauf Ihres Goldschmucks noch nicht einmal versteuern. Entscheidend dabei ist allerdings auch, wie lange der Schmuck bereits in Ihrem Besitz ist. Hier ist es sinnvoll, sich bei einem Profi für den Ankauf von Schmuck zu informieren.
Verkauf von Platinschmuck
Der Ankaufsmarkt von Platin umfasst gegenüber dem Handel mit Gold- und Silberschmuck noch ein relativ geringes Volumen. Dies liegt daran, dass für den klassischen Kleinanleger das Edelmetall als Wertanlage nicht von solch großer Bedeutung ist, wie Gold oder Silber. Dennoch sollten Sie einen Verkauf in Betracht ziehen, da der Platinpreis in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Für das Edelmetall gibt es insbesondere im technischen Bereich vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, was die Nachfrage und somit den Preis in Zukunft noch weiter steigern wird. Dies gilt auch in der Schmuckindustrie. Hier ist insbesondere das sogenannte Juwelierplatin, eine Legierung aus 96 % Platin und 4 % Kupfer, sehr gefragt.
Verkauf von Schmuck aus Gold und Platin
Vielleicht besitzen Sie eines der besonders einzigartigen Schmuckstücke, die nicht aus Gold oder Platin, sondern aus einer Kombination beider Edelmetalle bestehen. Hier kann sich die Wertfindung für Sie etwas komplizierter gestalten, da es für den Laien nur sehr schwer ist, herauszufinden, welchen Anteil am Gesamtgewicht des Schmuckstücks das Gold und das Platin jeweils ausmachen. Eine Unterscheidung beider Edelmetalle bei der Preisfindung ist jedoch essenziell, da der Goldpreis und der Platinpreis nicht identisch sind. Helfen kann Ihnen hierbei nur ein Juwelier oder Edelmetallhändler mit der entsprechenden Expertise.