Damit die Förderung von Gold möglich ist, muss eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Für Bergbauunternehmen und Minengesellschaften bedeutet dies natürlich einen hohen Aufwand mit entsprechenden Kosten. Doch wussten Sie, dass eine der aufwändigsten Aufgaben der Minengesellschaften zu diesem Zeitpunkt bereits erledigt wurde? Die Rede ist von der Suche nach einem Standort, an dem so viel Gold im Boden enthalten ist, dass sich der Aufbau einer Mine und der Abbau des Edelmetalls auch tatsächlich lohnt. Wie eine lukrative Mine gefunden wird und wie die nachfolgende Erschließung erfolgt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Potenzielle Standorte für Goldmine analysieren
Weltweit gibt es weit mehr Orte, an denen Gold gefunden wurde, als man meinen möchte. Bei der Wahl eines geeigneten Standorts für eine Goldmine wird allerdings nicht danach gefragt, ob Gold im Boden vorhanden ist, sondern danach, wie viel Gold im Boden enthalten ist und wie „leicht“ es sich fördern lässt. Die spätere Goldmine soll gewinnbringend betrieben werden – die Umsätze aus dem Goldverkauf müssen also die Kosten für die Förderung übersteigen. Schätzungsweise ist nur einer von 3.000 Goldfunden in seiner Menge und Abbaufähigkeit geeignet, um eine Mine installieren und gewinnbringend betreiben zu können.
Gegen den Abbau eines Goldvorkommens sprechen folglich:
- der Goldfund ist nicht groß genug, um die Errichtung einer Mine rechtfertigen zu können.
- der Goldfund ist zwar groß genug, die Kosten für die Förderung einer Unze Gold übersteigen jedoch den aktuellen Goldpreis.
Gerade größere Goldfunde, bei denen die Förderkosten je Unze den derzeitigen Goldpreis übersteigen, können in der Zukunft noch interessant werden. Sollte der Goldpreis steigen – etwa, weil nicht mehr so viel Gold abgebaut wird -, kann sich die Erschließung dann doch lohnen.
Aktive Suche nach Bodenschätzen
Idealerweise befindet sich die Landfläche, unter der ein wirtschaftlich interessantes Goldvorkommen vermutet wird, bereits im Besitz der Minengesellschaft. Zumindest aber sollte ein Vorkaufsrecht vorliegen. So kann die Minengesellschaft mit der Untersuchung des Bodens beginnen. Um möglichst viel über das Goldvorkommen und über weitere mögliche Bodenschätze zu erfahren, nehmen Experten im Auftrag der Minengesellschaft unter anderem eine Beurteilung der Landoberfläche vor, bestimmen die Sedimentschichten und werten Luftaufnahmen aus.
Im Anschluss werden Probebohrungen durchgeführt – üblicherweise etwa alle zehn Meter auf der vorher festgelegten Fläche. Meist wird für die Bohrungen ein auf einem Fahrzeug montierter Bohrer verwendet. Der erste Aushub beziehungsweise die erste Bohrung wird in einem Labor untersucht. Auf Basis der Bodenzusammensetzung können dann Rückschlüsse auf die Ergiebigkeit der Mine sowie auf die Bodenbeschaffenheit gezogen werden.
Minengesellschaften verlassen sich allerdings nicht nur auf die Auswertung der Bodenproben. Sie ziehen auch ältere Daten aus anderen, für den Goldabbau infrage kommenden Gebieten heran.
Staatlich und nicht-staatliche Auflagen erfüllen
Sobald ein potenzieller Standort für die Goldmine gefunden wurde, müssen Vereinbarungen mit den örtlichen Behörden sowie selbstverständlich mit den Landeigentümern sowie gegebenenfalls den Eigentümern der umliegenden Flächen getroffen werden.
Darüber hinaus müssen Goldminenbetreiber vor Inbetriebnahme ein Umweltkonzept vorlegen können, das sicherstellt, dass die inzwischen gültigen Umweltauflagen erfüllt werden. Neben Schutzmaßnahmen, die der Minenbetrieb während der Förderung zu ergreifen gedenkt, muss das Umweltkonzept auch ein Konzept enthalten, das der Renaturierung des Standorts nach Schließung der Mine dient.