Jährlich werden mehrere tausend Tonnen Gold – im Jahr 2020 waren es 3.351 Tonnen – gefördert. Das Gold stammt aus hunderten, über den Globus verteilten Goldminen, die von großen und kleinen Minengesellschaften betrieben werden. Einige dieser Minen sowie Komplexe, bestehend aus mehreren Minen, stechen aufgrund ihrer jährlichen Fördermenge aber besonders hervor.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Nevada Gold Mines in den USA
- 2 Muruntau in Usbekistan
- 3 Olimpiada in Russland
- 4 Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik
- 5 Lihir in Papua-Neuguniea
- 6 Cadia Valley in Australien
- 7 Grasberg in Indonesien (Provinz Westneuguinea / Westpapua)
- 8 Kibali in der Demokratischen Republik Kongo
- 9 Loulo-Gounkoto in Mali
- 10 Boddington in Australien
Nevada Gold Mines in den USA
Die Nevada Gold Mines sind ein Joint Venture der Unternehmen Barrick mit einem Anteil von 61,5 Prozent und Newmont mit einem Anteil von 38,5 Prozent. So wurden im Jahr 2019 aus den sich im Besitz der beiden Unternehmen befindlichen und über Nevada verteilten Goldminen der größte, Gold produzierende Komplex der Welt. Im Jahr 2020 förderten die Nevada Gold Mines 115,8 Tonnen Gold. Zu dem Komplex zählen die Goldstrike-Mine, die Turquoise Ridge-Mine, das Goldrush Projekt, die Cortex Goldmine sowie die Phoenix-Mine, die Carlin Goldmine und die Long Canyon-Mine.
Muruntau in Usbekistan
Die usbekische Goldmine liegt in der Qizilqum-Wüste. Es handelt sich um eine Tagebau-Mine, die seit 1967 betrieben wird und in der im Jahr 2020 66,0 Tonnen Gold gefördert wurden. Mit einer Länge von 3,35 und einer Breite von 2,6 Kilometern handelt es sich flächenmäßig um den größten Tagebau weltweit.
Olimpiada in Russland
In Krasnoyarsk Krai in Mittel-Sibirien befindet sich die Olimpiada-Mine. Es handelt sich um eine „Open Pit“ Mine, bei der das Gold also im Tagebau gefördert wird. Ihr Betreiber Polyus hat keine größere Mine als die Olimpiada, in der im Jahr 2020 43,2 Tonnen Gold gefördert wurden, in seinem Besitz.
Pueblo Viejo in der Dominikanischen Republik
Etwa 100 Kilometern von Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik entfernt, befindet sich die Goldmine Pueblo Viejo, die seit 1975 betrieben wird. Die Förderung in dem offenen Tagebau wurde Anfang der 1990er Jahre aufgrund niedriger Silber- und Goldpreise ausgesetzt und erst im Jahr 2012 wieder aufgenommen. Betrieben wird die Goldmine, in der im Jahr 2020 30,6 Tonnen Gold gefördert wurden, von der Pueblo Viejo Dominicana Corporation, einem Joint Venture der Unternehmen Goldcorp und Barrick Gold.
Lihir in Papua-Neuguniea
Auf den Lihir-Inseln in Papua-Neuguinea wurden 1982 große Goldvorkommen entdeckt. Gefördert wurde das erste Gold dann im Jahr 1997 in der Lihir Goldmine, bei der es sich um einen, sich überlappenden Zwillingstagebau handelt. Gefördert wurden hier im Jahr 2020 27,4 Tonnen Gold.
Cadia Valley in Australien
Der Tagebau Cadia Hill Mine befindet sich im Besitz von Newcrest Mining, dem auch der drei Kilometer entfernte Untertagebau Ridgeway Mine gehört. Die Förderung im Tagebau begann im Jahr 1998. Im Jahr 2020 produzierte die Goldmine 27,1 Tonnen Gold, wobei hier neben Gold auch Erzkörper aus Kupfer abgebaut werden.
Grasberg in Indonesien (Provinz Westneuguinea / Westpapua)
In der indonesischen Provinz Westneuguina, auch Westpapua genannt, befindet sich die überwiegend goldhaltige Kupferlagerstätte Grasberg. Hier findet seit 1988 der primäre Abbau von Kupfer statt, wobei Gold als wichtiges Nebenprodukt anfällt. In dem Tage- und Untertagebau wurden im Jahr 2020 26,8 Tonnen Gold gefördert – obwohl die oberflächlichen Erzvorkommen heute als annähernd erschöpft gelten. Betrieben wird die Mine von dem Rohstoffkonzern Rio Tinto. Die größten Anteilseigner sind neben der Betreiberfirma die Regierung von Indonesien sowie das US-amerikanische Bergbauunternehmen Feeport McMoRan Copper & Gold.
Kibali in der Demokratischen Republik Kongo
Mit kombiniertem Tage- und Untertagebau befindet sich die Kibali Mine in der Haut-Uélé Provinz im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Sie wurde im Jahr 2013 eröffnet und gehört den Kibali Goldmines. Im Jahr 2020 wurden hier 25,3 Tonnen Gold gefördert.
Loulo-Gounkoto in Mali
Der Loulo-Gounkoto Komplex umfasst die beiden Minen Loulo und Gounkoto. Die Goldmine Loulo befindet sich im Besitz der Société des Mines de Loulo SA, die Goldmine Gounkoto im Besitz der Société des Mines de Gounkoto. Beide Minen gehören zu 80 Prozent Barrick und zu 20 Prozent dem Staat Mali. Im Jahr 2020 wurden in Loulo-Gounkoto 22,2 Tonnen Gold gefördert.
Boddington in Australien
Die Gold- und Kupfermine Boddington befindet sich 13 Kilometer nordwestlich von Boddington in Western Australia. Die am 3. Februar 2010 wiedereröffnete Mine hat im Jahr 2020 21,9 Tonnen Gold gefördert.
Quelle: statista