Investieren für die nächste Generation – so sinnvoll ist die Anlage in Gold

Wer das Glück hatte, durfte sich zu seinem 18. Geburtstag darüber freuen, nun endlich über all das Geld zu verfügen, das Eltern, Großeltern und andere Verwandte über Jahre hinweg auf ein Sparbuch eingezahlt haben. Angesichts der Nullzinspolitik der EZB und den damit nun immer üblicher werdenden Negativzinsen auf Sparguthaben beziehungsweise Verwahrentgelte, lohnt es sich kaum mehr, für die eigenen Kinder oder Enkel ein Sparbuch anzulegen. Dennoch muss es möglich sein, den Nachkommen einen guten Start in ihr Leben zu ermöglichen – und das ist es auch: mit Gold.

Negative Realverzinsung macht das Sparen für die nächste Generation quasi unmöglich

Negativzins ist schon lange kein vereinzeltes Phänomen mehr. Viele Banken sind inzwischen schon fast in der Zwangslage, von ihren Kunden Gebühren dafür zu verlangen, dass diese ihr Geld bei der Bank verwahren dürfen. Erst kürzlich stellte das Vergleichsportal Verivox im Rahmen einer Untersuchung fest, dass mindestens 135 Institute ab einem Gesamtguthaben von 50.000 Euro oder sogar weniger Negativzinsen erheben. Bei einigen dieser Institute müssen Kunden sogar schon ab einem Guthaben von 5.000 Euro Zinsen zahlen. Beim Verwahrentgelt sind es sogar 392 Institute, die dieses von ihren Kunden verlangen – das sind 178 Institute mehr, als noch zu Beginn des Jahres 2021.

Aktuell beläuft sich der Negativzins bei den meisten Banken auf -0,5 Prozent. Einzelne Banken verlangen sogar bis zu -1 Prozent. Bei den Verwahrentgelten sieht es ganz ähnlich aus. Wobei die Bezeichnung Verwahrentgelt letztendlich synonym für Negativzinsen verwendet wird.

Gold-Zertifikate

Da es derzeit nicht den Anschein hat, als würde sich die Nullzinspolitik der EZB ändern, ist davon auszugehen, dass Banken Negativzinsen beziehungsweise Verwahrentgelte auch weiterhin erheben werden. Unter Umständen könnte es in Zukunft auch zu einer Erhöhung der Negativzinsen kommen. Einen Ausstieg aus den Negativzinsen, wie ihn Schweden Ende 2019 beschlossen hat, wird es in Deutschland voraussichtlich ebenfalls nicht geben.

Aktien und ETFs als Alternative zum Sparbuch

Grundsätzlich können Sie, möchten Sie Negativzinsen vermeiden, Ihr Sparguthaben an der Börse investieren und so dafür sorgen, dass Ihre Kinder und Enkel später einmal ein gewisses Startguthaben erhalten. Gerade bei der Investition in Aktien sollten Sie allerdings immer das Risiko berücksichtigen, das zwangsläufig mit einhergeht. Ein Risiko gibt es natürlich auch bei der Anlage in ETFs. In den letzten Jahrzehnten hat sich hier zwar abgezeichnet, dass das Halten von ETFs über langfristige Zeiträume fast immer zu Gewinnen führt – angesichts der derzeit eher unsicheren Lage, die mitunter der Coronakrise geschuldet ist, könnte das Risiko aber auch bei ETFs durchaus steigen. Hier sollten Sie sich unbedingt ausführlich über die verschiedenen Anlageformen informieren, sinnvolle, auf ihre Sparziele ausgelegte Sparpläne erstellen und die wirtschaftliche und politische Lage im Blick behalten.

Mit Aktien und ETFs gehen Sie letztendlich nicht nur den Negativzinsen aus dem Weg. Sie können – je nach Risikobereitschaft – auch große Gewinne erzielen, die Ihnen und Ihren Nachkommen zugutekommen. Dennoch ist das Risiko, Geld zu verlieren durchaus gegeben, was im schlimmsten Fall zu noch höheren Verlusten führen kann, als bei der Verwahrung desselben Geldbetrags auf einem Sparkonto.

Gold kaufen für die nächste Generation

Goldbarren

Gerade als Mittel zum Vermögensschutz hat sich das Gold in den letzten Jahrzehnten immer wieder bewährt. Damit eignet es sich natürlich auch, Negativzinsen aus dem Weg zu gehen. In den letzten Jahren verzeichnete das Edelmetall eine ausgezeichnete Entwicklung. Natürlich bewegt sich der Goldpreis inzwischen wieder deutlich unterhalb seines Allzeithochs im August 2020, dies spricht aber keineswegs für eine schlechte Performance. Das Allzeithoch war vor allem der Coronakrise und der damit einhergehenden Unsicherheit bei Anlegern und Investoren geschuldet. Wer Anfang 2020 oder früher in Gold investiert hat, verzeichnet auch jetzt noch starke Zugewinne von rund 200 Euro pro Feinunze.

Gold ist damit eine echte Sparalternative, die das angelegte Geld nicht nur zu einem guten Teil sichert, sondern das Sparguthaben sogar deutlich wachsen lassen kann.

Sinnvolle Goldanlagen, von denen Ihre Kinder und Enkel profitieren können

Entscheiden Sie sich dafür, das Geld, das Sie eigentlich auf einem Sparkonto für Ihre Kinder und Enkel aufbewahren wollten, in Gold zu investieren, stehen Ihnen verschiedene Goldanlagen zur Wahl. Sie können in Schmuck oder Münzen, in Barren, aber auch in Goldzertifikate investieren.

Den Kauf von Schmuck sollten Sie sich besser überlegen. Hier zahlen Sie meist nicht nur für das Gold, aus dem er besteht, sondern auch für die handwerkliche Leistung dahinter sowie ein Aufgeld, da der Händler ebenfalls etwas Gewinn aus dem Verkauf erzielen möchte. Goldschmuck ist größtenteils nur dann eine sinnvolle Goldanlage für die nächste Generation, wenn sich Ihr Nachwuchs ein spezielles Schmuckstück wünscht und dieses auch tragen möchte oder Sie Ihrer Familie wertvollen Schmuck hinterlassen möchten, der diese für immer an Sie erinnern wird.

Andernfalls empfiehlt sich bei kleinerem Budget meist die regelmäßige Investition in Goldmünzen, Tafelbarren oder Goldzertifikate. Gerade bei den Goldmünzen haben Sie eine enorm große Auswahl – empfehlenswert sind bekannte Münzen wie der Krügerrand, American Eagle Gold, Maple Leaf Gold, China Panda Gold oder auch der Wiener Philharmoniker.

Möchten Sie sogleich eine große Geldsumme in Gold investieren, lohnen sich natürlich ebenfalls Goldmünzen, aber auch größere Goldbarren – anstelle der kleinen Tafelbarren. Umso größer ein Goldbarren, desto günstiger ist er bezogen auf den Preis pro Unze meist auch zu haben.