Für funktionstüchtige Golduhren, hübschen Goldschmuck, der trotz seines Alters noch immer großen Anklang findet oder auch Goldmünzen ohne große Beschädigungen lassen sich problemlos veräußern. Doch wie sieht das hingegen mit goldenen Schätzen aus, die defekt, sichtbar gebraucht oder mit den Jahren ganz einfach unansehnlich geworden sind? Vereint wird ein Großteil dieser Goldobjekte, deren Wert nicht mehr länger von anderen Merkmalen als von ihrem Goldgehalt abhängig ist, unter dem Begriff „Goldschrott“.
Inhaltsverzeichnis
Goldschrott – Altgold, Bruchgold und industrielle Abfälle
Mit dem Begriff „Goldschrott“ werden gemeinhin alle Gegenstände bezeichnet, die einst aus Gold gefertigt wurden, nun aber keinen Nutzwert mehr besitzen und deshalb aufbereitet und zu neuen Goldobjekten mit Gebrauchswert verarbeitet werden. Zum Goldschrott zählt somit natürlich das Altgold, aber auch das Bruchgold. Eine weitere wichtige Art des Goldschrotts sind all jene industriellen Abfälle, die Gold enthalten.
Altgold
Gold, das zu einem bestimmten Objekt geformt wurde und als solches nicht mehr benutzt oder recycelt werden kann, wird als Altgold bezeichnet. Hierbei kann es sich um:
- alte Schmuckstücke handeln, die zwar heile sind, aber nicht mehr nachgefragt werden,
- alte Golduhren handeln, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr repariert werden sollen
- Zahngold handeln, das in seiner derzeitigen Form natürlich keinen Nutzen mehr erbringen kann
Bruchgold
Beschrieben wird mit diesem Begriff vor allem Goldschmuck, der zerbrochen, zerrissen oder anderweitig beschädigt ist und dessen Reparatur unwirtschaftlich erscheint. Im Grunde ist dies immer dann der Fall, wenn die Reparaturkosten den Wert des Schmuckstücks übersteigen würden – etwa, wenn der goldene Schmuck aus der Zeit gefallen ist und sein Wert nicht länger über den reinen Goldpreis hinausgeht. Goldreste gelten oft ebenfalls als Bruchgold. Sie fallen beispielsweise in der Schmuckherstellung an.
Industrielle Abfälle, die Gold enthalten
Wie Sie bestimmt wissen, sind Edelmetalle und darunter natürlich auch Gold in vielen elektronischen Geräten und Bauteilen, in Leiterplatten sowie in Kontakten enthalten, die für den Betrieb von Elektronik benötigt werden. Einzelne Teile bestehen rein aus Gold, während andere mit Gold überzogen sind. In diese Kategorie kann außerdem auch Goldschrott gezählt werden, der aus der Medizin- oder Dentaltechnik stammt. Natürlich birgt ein einzelnes Bauteil nur geringe Mengen an Gold – werden viele einzelne Bauteile auseinandergenommen, kommt jedoch eine durchaus beachtliche Goldmenge zum Vorschein.
Goldschrott – zum wegwerfen oder zum verkaufen?
Obwohl die Bezeichnung „Goldschrott“ doch recht abwertend klingt, bedeutet sie nicht, dass das Gold auf den Müll gehört. Gold, egal in welchem Zustand und in welcher Menge, sollte unbedingt recycelt werden – gerade in Anbetracht der immer geringer werdenden Goldressourcen, die sich noch in der Erdkruste befinden.
Außerdem können Sie vom Verkauf Ihres Goldschrotts profitieren. Schließlich ist auch altes Gold noch immer Gold, das zu hohen Preisen gehandelt wird. Allerdings werden Sie sich höchstwahrscheinlich von dem Wunsch verabschieden müssen, dass Sie eine ebenso hohe Summe für Ihren Goldschrott erhalten, wie Sie einst für den Kauf des Goldobjekts – vorausgesetzt, Sie haben damals mehr als nur den gültigen Goldpreis gezahlt.
Auch müssen Sie damit leben können, dass auf den ideellen Wert, den das Stück für Sie besitzt, keine Rücksicht genommen wird, sobald Sie es verkauft haben. Goldschrott wird in der Regel nämlich nicht mehr repariert oder aufgearbeitet. In den allermeisten Fällen wird das Gold eingeschmolzen und zu neuen Goldobjekten verarbeitet.
Goldschrott gewinnbringend verkaufen
Befindet sich in Ihrem Besitz Goldschrott, den Sie einst geerbt haben, der Ihnen geschenkt wurde oder den Sie bereits vor Jahrzehnten erworben haben, können Sie angesichts der aktuellen Goldpreise durchaus von einem gewinnbringenden Verkauf ausgehen. Etwas schwieriger wird es bei Goldobjekten, die Sie erst kürzlich erstanden oder für die Sie einen deutlich zu hohen Preis gezahlt haben.
Bei der Bewertung von Goldschrott findet auf der Basis des aktuellen Goldpreises statt. Dafür ist es wichtig, das genaue Gewicht und die Legierung des Objekts zu ermitteln. Für einen Experten ist dies kein großer Aufwand – selbst, wenn es sich beispielsweise um einen Ring handelt, der aus unterschiedlichen Teilen mit je verschiedenen Legierungen handelt. Sobald diese beiden Werte bekannt sind, kann der Experte ermitteln, wie hoch der Feingehalt des Goldobjekts ist und anhand dessen einen klaren Ankaufspreis nennen.
Etwas schwieriger gestaltet sich die Bewertung von Goldschrott aus industriellen Abfällen. Hier kommt es ganz darauf an, welche Objekte Sie verkaufen möchten – wobei Sie unbedingt bedenken sollten, dass der durchschnittliche Wert des in einem Handy verarbeiteten Goldes meist nur zwischen 30 und 50 Cent liegt.